
Was ist eigentlich ein Kaffeesommelier?
Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie das Wörtchen Sommelier hören? Klar, Wein. Aber auch bei anderen Lebensmitteln und Getränken ist der Lehrgang zum Sommelier weit verbreitet. So auch beim beliebten Heißgetränk, dem Kaffee. Wir verraten Ihnen, was den Kaffeesommelier auszeichnet und warum der Lehrgang immer beliebter wird.

Eine exzellente Nase und die Leidenschaft und Liebe zum Kaffee – das ist zunächst das A und O eines jeden Kaffeesommeliers. Er ist Spezialist für Kaffee und ein Experte in Sachen Sensorik und Genuss. Der Kaffeesommelier bildet dabei den sensorischen Gegenpol zum Barista.
Was ist der Unterscheid zwischen einem Kaffeesommelier und dem Barista?
Ein Kaffeesommelier verfügt im Gegensatz zum Barista über tiefgründige Kenntnisse hinsichtlich der Sensorik des Kaffees. Der Sommelier bewertet den Kaffee in Qualität und Geschmack. Als Meister des Riechens, Schmeckens und Beurteilens des Kaffees kennt sich ein Sommelier darüber hinaus mit den unterschiedlichen Mahlgraden aus. Ein Barista hingegen ist der Fachmann und Spezialist in der künstlerischen Zubereitung von verschiedenen Kaffeespezialitäten.

Aufgaben eines Kaffeesommeliers
Für die Tätigkeit eines Kaffeesommeliers braucht es gewisse Voraussetzungen. Ein Kaffeesommeliers hat fundiertes Wissen über die Botanik, Anbau, Aufbereitung und Verarbeitung von Kaffee. Durch das Erlernen der Grundlagen des Kaffeeröstens, Merkmale der einzelnen Kaffee-Anbaugebiete sowie der sensorischen Beurteilung von Kaffee bildet der Kaffeesommelier das perfekte Bindeglied zwischen dem Kaffee-Produzenten und dem Barista.
Natürlich führen Kaffeesommeliers auch Kaffeeverkostungen durch. Beim sogenannten „Cupping“ wird jede Tasse Kaffee nach objektiven Kriterien bewertet. Dabei spielen neben dem Aroma das Mundgefühl und der Nachgeschmack eine entscheidende Rolle.
Viele Kaffeeschulen bieten Lehrgänge zum Kaffeesommelier an. Der Kurs eignet sich besonders für Mitarbeiter aus der Qualitätssicherung, Kaffeeröster oder alle die Spaß an Kaffee haben. Basiswissen und Vorkenntnisse im Bereich der Kaffeebotanik, Aufbereitung und Zubereitung sollten vorhanden sein. Die Schwerpunkte des Seminares liegen dabei auf der Sensorik und dem Cupping. Es gilt das Aroma und den Geschmack von Kaffee professionell bei einer Verkostung zu erkennen, zu vergleichen und bewerten.
Inhalte des Lehrganges zum Kaffeesommelier
- Anbaugebiete und ihre Varietäten
- Anbau, Ernte und Aufbereitung einer Kaffeepflanze
- Unterschiedliche Kaffeesorten auf dem Weltmarkt
- Rohkaffeehandel, Bewertung, Rohkaffeefehler
- Prozesse der Kaffeebearbeitung (Entkoffeinieren, Schonkaffee)
- Grundlagen des Röstens
- Schwerpunkt: Sensorik – Geschmack, Aroma, Flavor
- Schwerpunkt: Cupping – professionelles verkosten und bewerten von Kaffee
- Zubereitung von Kaffeespezialitäten mit alternativen Brühmethoden
Fazit: Sowohl ein Barista, als auch ein Kaffeesommelier sind Fachspezialisten im punkto Kaffee. Die Schwerpunkte eines Sommeliers liegen im Gegensatz zum Barista in der Sensorik und Verkostung des Kaffees. Es gilt unterschiedliche Aromen und Nuancen zu erkennen und zu bewerten.